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Was ist Botulinumtoxin eigentlich?
Botulinumtoxin A, besser unter dem Namen Botox bekannt, ist ein Protein, welches aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen wird. In der Medizin wird Botox überwiegend zur Faltenglättung eingesetzt, aber auch als Therapie für neurologische Bewegungsstörungen oder auch bei extremen Schwitzen am Körper (Hyperhidrose). Des Weiteren wird es zur Behandlung von Migräne verwendet. Botox findet Anwendung in der Neurologie, im Bereich der Nervenheilkunde als auch in der ästhetischen Medizin.
Wie wirkt Botox
Unsere Muskeln sind ständig im Einsatz. Dadurch können sich vor allem im zunehmenden Alter, Falten über der Haut bilden. Am häufigsten treten Stirnfalten, Zornesfalten, Lachfalten oder Falten in den Augenwinkeln (auch als Krähenfüße bekannt) auf. Das sind auch jene Bereiche, für die das Nervengift am häufigsten eingesetzt wird. Botox schwächt oder verhindert die Faltenbildung. Dies geschieht durch die Hemmung der Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskeln im Gesicht. Durch die Blockade dieser Nervenimpulse entspannen sich die betroffenen Muskeln, was zu einer vorübergehenden Glättung der Haut führt. Dies bewirkt jedoch im Umkehrschluss, dass die einzelnen Muskeln nicht mehr angespannt werden können.
Wie läuft eine Behandlung mit Botox ab?
Zunächst wird ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin über Wünsche, Fragen, mögliche Erkrankungen und Allergien geführt sowie das Ziel der Behandlung besprochen. Als nächstes wird eine sogenannte Faltenanalyse durchgeführt. Hier entscheiden die Patienten und Arzt oder Ärztin gemeinsam, welche Regionen wie stark behandelt werden sollen. Das Botox wird anschließend mit Hilfe von feinen Nadel direkt in die zu behandelnden Muskeln oder das Gewebe injiziert. Je nach gewünschter Wirkung oder Region unterscheidet sich die Anzahl der Injektionen. Die Stiche sind kaum schmerzhaft, es kann aber eine Salbe zur Betäubung eingesetzt werden.
Hyaluronsäure, ist im Gegensatz zu Botox, eine andere Form der ästhetischen Behandlung, die aber ebenfalls zur Faltenreduktion verwendet wird. Während Botox die Muskelaktivität hemmt, füllt Hyaluronsäure die Haut auf, indem sie Feuchtigkeit bindet.
Wie lange wirkt Botox?
Die Wirkung von Botox wird erst nach ein paar Tagen sichtbar. Meist dauert es 10-14 Tage, bis das Ergebnis voll sichtbar ist. Nach einer gewissen Zeit beginnt die Muskulatur allmählich wieder ihre normale Aktivität aufzunehmen, und Falten machen sich im laufe der Zeit wieder sichtbar. Es dauert in der Regel 3-6 Monate, bis die Wirkung von Botox nicht mehr erkennbar ist. Danach ist eine erneute Behandlung notwendig.
Was sind die Risiken bzw. Nebenwirkungen von Botox?
Es kann zur Rötungen oder Schwellungen um die Einstichstelle kommen, dies ist jedoch immer abhängig vom Hauttypen. Selten treten auch Blutergüsse auf. Wenn das Präparat ungleichmäßig wirkt, besteht vorübergehend die Möglichkeit, dass ein asymmetrischer Gesichtsausdruck entsteht. Diese Asymmetrie kann durch eine ergänzende Injektion des Präparats während eines Kontrolltermins, der nach der ersten Injektion stattfindet, korrigiert werden.
Sämtliche Nebenwirkungen bilden sich aber innerhalb weniger Stunden bzw. Tage zurück. Generell ist die Behandlung mit Botox risikoarm, wenn sie richtig durchgeführt wird.
Was muss vor und nach der Behandlung beachtet werden?
Die Wirkung von Botulinumtoxin kann durch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotikum herabgesetzt werden. Auch Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, sollten einige Tage vor der Behandlung nicht eingenommen werden. Ein vorheriges Beratungsgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin ist wichtig, um Nebenwirkungen und Risiken zu vermeiden.
Unmittelbar nach der Behandlung sollten schwere körperliche Arbeiten vermieden werden. Auch auf Aktivitäten, die die Durchblutung anregen, sollte einige Tage nach der Behandlung verzichtet werden.
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