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Schielen (Strabismus)

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Als Schielen, auch Strabismus genannt, wird eine ständige oder immer wieder auftretende Fehlstellung einer oder beider Augen bezeichnet. Damit kann die durchgängige Parallelstellung der Augen nicht gegeben werden, was sich in einer Abweichung der Sehrichtung äußert. Dabei setzt mindestens einer der sechs Augenmuskeln aus, was dazu führt, dass das Zusammenspiel der Augenmuskeln aus dem Gleichgewicht fällt.

Schielen wird oft als Schönheitsfehler angesehen, kann aber durchaus zu einer Sehbehinderung beitragen. Daher sollte der erste Weg bei einer Vermutung auf Schielen zur Augenuntersuchung führen, damit das betroffene Auge, bzw. beide Augen, untersucht werden können um den möglichen Folgen einer Sehschwäche zu entgehen.

Schielende Frau, die lächelt

Welche Formen des Schielens gibt es?

Schielformen gibt es viele. Es gibt das Innenschielen, bei dem mindestens ein Auge mit Blick Richtung Nase gekennzeichnet ist. Umgekehrt ist das Außenschielen durch mindestens ein Auge definiert, dessen Augenachsen nach außen gerichtet sind. Das Höhenschielen weist eine Blickrichtung eines Auges nach oben auf und das Verrollungsschielen äußert sich in einer Drehung der Augen, welche dabei jedoch keine Parallelstellung ermöglicht.

Manifestes Schielen

Eine weitere Schielform ist das Manifeste Schielen bei dem die Schiel-Fehlstellung permanent vorhanden ist. Zu dieser Art des Schielens zählt auch der Mikrostrabismus, bei welcher oft ein Auge von Schielen betroffen ist und nach innen abweichen.

Begleitschielen

Ein konstanter Sehwinkel, welcher bei allen Blickrichtungen gleich bleibt wird als Begleitschielen bezeichnet. Diese Schielform lässt sich nicht nur den Betroffenen oder die Betroffene ausgleichen und bringt neben der Fehlstellung häufig eine Fehlsichtigkeit mit sich. Resultierend kann das schielende Auge eine Schwachsichtigkeit entwickeln, um den störenden Doppelbildern entgegenzuwirken um diese weitestgehend ausblenden zu können

Mikrostrabismus

Der Mikrostrabismus herrscht dann vor, wenn zwar eine sehr geringe Ausprägung des Schielens auftritt, diese dadurch jedoch häufig unerkannt bleibt und ohne rechtzeitiger Behandlung zu einer späteren Sehschwäche führen kann. Diese Art von Schielen bei Kindern bleibt von den Eltern oft unentdeckt, was zu einer Diagnose im Erwachsenenalter führt, welche mit Sehschwächen zur Augenuntersuchung erscheinen.

eine Frau macht einen Cover-Test bei einem Augenarzt

Latentes Schielen

Diese Art von Schielen geht mit der größten Häufigkeit einher und erfordert meist keine Behandlung am Auge, da das Gehirn das Schielen problemlos ausgleichen kann. Die Diagnose für Latentes Schielen kann erst mittels Cover-Test erstellt werden, da sich das Schielen erst dann äußert, wenn ein Auge abgedeckt wird. So kann das Schielen erst durch die Einstellbewegung des Auges erkannt werden, sobald dieses nicht mehr abgedeckt ist, was diese Art des Schielens, im Gegensatz zu anderen Formen, für Laien kaum erkennbar macht.

Lähmungsschielen

Lähmungsschielen tritt, bspw. durch Verletzungen eines Sehnervs oder Ausfällen eines oder mehrerer Augenmuskeln auf, welche im Rahmen des Alterungsprozesses bei Erwachsenen auftritt. Dabei ist der Sehwinkel von der Blickrichtung abhängig und wird vor allem durch plötzlich auftretende Doppelbilder erkannt.

Ursachen für Schielen

Schielen kann bereits im frühen Kleinkindalter auftreten. Wichtig ist es, eine frühzeitige Behandlung von Schielen bei Kindern zu ermöglichen, da der Großteil aller schielenden Kinder ohne eine richtige Behandlung eine einseitige Störung der Sehschärfe erleidet.

Allgemeine Ursachen für Schielen können ein Ungleichgewicht der Sehmuskeln, genetische Veranlagungen, Refraktionsfehler, neurologische Probleme, Augenverletzungen, oder frühkindliche Entwicklungsprobleme sein. Daher ist eine genaue Diagnose durch einen Augenarzt essenziell.

Ein Junge schielt auf zwei Finger vor der Nase

Wer behandelt verschiedene Formen des Schielens?

Beim Schielen sollte der erste Weg zum Augenarzt führen. Dieser stellt die Diagnose und kümmert sich um die weitere Behandlung von Schielen. Er stellt fest, ob das Schielen mittels Augentraining verbessert werden kann, oder ob eine Augenerkrankung vorherrscht, die eine chirurgische Behandlung benötigt. Sie wollen sich jetzt auf die Suche nach dem passenden Arzt, bzw. der passenden Ärztin machen? Dann filtern Sie hier nach einem Augenarzt in Ihrer Nähe und machen sich zeitnah Ihren nächsten Termin aus!