Mental Health – ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden
Wann sind wir eigentlich gesund? Ist es dann der Fall, wenn der Arzt sagt, dass alles okay ist? Wenn der Blutdruck passt und das Röntgenbild aussagt, dass alles in Ordnung ist? Diese Einschätzung ist nicht zutreffend. Denn sie berücksichtigt nicht den ganzen Menschen. Der Körper ist ein Teil. Doch wir haben auch einen Geist und wir haben auch eine Seele. Mental Health ist ein ganzheitliches Konzept, das alle Facetten in uns integriert. Wir beschreiben, was Mental Health eigentlich bedeutet, was Mental Health charakterisiert und ob es Möglichkeiten gibt, diese zu trainieren.
Was bedeutet ganzheitlich in Bezug auf Mental-Health?
- Da ist zunächst die psychosomatische Medizin. Sie bejaht und berücksichtigt die Wechselwirkungen, die es zwischen unserem körperlichen und geistig-seelischen Wohlbefinden gibt. So gibt es besonders heute in der Hektik unserer Zivilisationsgesellschaft immer häufiger Erkrankungen, die seelisch bedingt sind. Ein Burn-out ist beispielsweise nicht selten in Rücken- und Kopfschmerzen, einem Magengeschwür oder Herzrasen organisch feststellbar, doch natürlich ist es die geistige Verfassung, die diese Beschwerden auslöst.
- Ein weiteres Beispiel ist eine fernöstliche Methode, die das ganzheitliche Konzept als feste Basis für sich nutzt: Yoga. Wenn Sie eine Yogastunde besuchen, werden Sie häufig durch den Yogalehrer aufgefordert, dass Sie alles Unangenehme aus Ihrem privaten und beruflichen Alltag draußen – außerhalb des Kursraums – lassen. Es folgt eine Yogastunde, die aus körperlichen Übungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama), Entspannung und Meditation besteht – und somit auch Ihr gesundes Wohlbefinden umfasst.
Was ist Mental Health nicht?
Oft ist es die Meinung der Menschen, dass Mental Health bedeutet, keine Depression und keinen Burn-out, keine Angstzustände und keine Nervosität zu haben.
Doch Mental Health ist einiges mehr als die Abwesenheit von psychischen Problemen. Mental Health bedeutet, dass wir uns wohlfühlen, dass wir positive Denkstrukturen haben, einen grundlegenden Optimismus besitzen und auch bei hoher Belastung geeignete Strategien haben, diese zu bewältigen. Ein wichtiger Baustein für Mental Health ist die sogenannte Resilienz.
Widerstand leisten
Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen im psychischen – mentalen – Bereich. Auch dies kann ein Beispiel gut demonstrieren. In einem Betrieb ist es für die Sanierung wichtig, dass das Personal umstrukturiert wird. Es gibt neue Aufgaben und auch neue Kollegen. Manche Mitarbeiter können mit einer solchen Veränderung konstruktiv umgehen, andere haben negative Denkmuster bis hin zu Versagensängsten und inneren Blockaden.
Auch die Corona-Pandemie ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass mental gesunde Menschen mit dem Virus, seiner Bedrohung und den damit verbundenen Einschränkungen besser umgehen können.
Konstant unter Druck?
Jeder von uns kann einmal eine schlechte Phase haben, in der er keine gute Laune hat oder pessimistischer ist als sonst. Das ist menschlich und bedeutet nicht, dass man mental ungesund oder gar depressiv ist. Problematisch wird es, wenn dies konstant so ist – wenn der Pessimismus zum Lifestyle geworden ist. Deshalb sollten Sie sich ab und zu überprüfen und ehrlich zu sich selbst sein. Sind Sie ein stabiler, optimistischer und glücklicher Mensch, der bis zu einem gewissen – gesunden – Level auch belastbar ist? Oder haben Sie den Eindruck, sich immer weniger gegen äußere Einflüsse wehren zu können und pessimistischer geworden zu sein? Vielleicht haben Sie auch gute Freunde, die Ihnen dazu eine ehrliche Meinung sagen?
Stabiler werden
Eine frohe Botschaft – eigentlich zwei – rund um Mental Health gibt es für Sie zum Abschluss. Wenn Sie mental gesund sind, kann man Ihnen gratulieren: Sie sind robust, zuversichtlich und werden mit vielen unangenehmen Dingen fertig. Wenn Sie aktuell Probleme haben, sollten Sie unbedingt wissen, dass man Mental Health schaffen und verbessern kann. Wichtig ist dabei die individuelle Strategie, die das ändert, was Ihrer Mental Health aktuell ein Hindernis ist. Sollten Sie lernen, auch einmal “nein” zu sagen? Nutzt es Ihnen, einmal ungewohnte Dinge auszuprobieren? Sind Entspannungsmethoden eine gute Unterstützung für Sie? Starten Sie mit einem maßgeschneiderten Konzept – entweder in Eigenregie oder mit einem Experten!