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Schwitzen ist eine natürliche Reaktion des Körpers um unsere Körpertemperatur konstant zu halten und uns vor einer Überhitzung zu schützen. Durch die Verdunstung des Schweißes wird der Körper gekühlt. Leidet eine Person jedoch an Hyperhidrose, kommt es zu vermehrtem Schwitzen.

Was ist Hyperhidrose?
Als Hyperhidrose bezeichnet man eine Erkrankung, bei der Betroffene unter einer vermehrten Schweißbildung leiden. Dies kann in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, einschließlich der Achseln, Handflächen, Fußsohlen oder im Gesicht. Selbst bei leichter körperlicher Anstrengung oder bei normalen Temperaturen schwitzen die Betroffenen stark. Es kommt zwar zur einer erhöhten Schweißsekretion, die Anzahl und Größe der Schweißdrüsen sind jedoch nicht verändert. Die Krankheit ist aber gut behandelbar, zum Beispiel mit Hilfe von Botox.
Es gibt zwei Arten von Hyperhidrose:
- Primäre idiopathische Hyperhidrose: Hier liegt keine äußerliche Ursache oder Erkrankung vor. Dies ist die häufigste Form.
- Sekundäre Hyperhidrose: Diese Form ist die Reaktion auf eine Krankheit oder ein Medikament, wie z.B. neurologische oder psychische Erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Hormonstörungen etc.

Ursachen & Symptome für Hyperhidrose
Die Ursachen für das vermehrte Schwitzen können vielfältig sein und sind unter anderem davon abhängig, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Form handelt. Ursachen können sein:
- eine genetische Veranlagung
- eine Störung der Schweißdrüsen bzw. Überaktive Schweißdrüsen
- eine Überaktivität des Nervensystems
- bestimmte Medikamente

Betroffene leiden unter vermehrtem Schwitzen entweder am gesamten Körper oder vor allem im Bereich der Achseln, Hände und/oder Füße. Dadurch kommt es zur ständigen Feuchtigkeit der Haut und zur Bildung von Schweißflecken, was wiederum dazu führen kann, dass Hautreizungen wie Rötungen, Juckreiz oder sogar Hautinfektionen entstehen können. Übermäßiges Schwitzen kann oft die Lebensqualität der Betroffenen einschränken. Nicht immer handelt es sich bei vermehrten Schwitzen um Hyperhidrose. Die Beschwerden sollten deshalb unbedingt mit einem Arzt oder Ärztin abgeklärt werden.
Diagnose von Hyperhidrose
Zur Feststellung der Krankheit ist eine ausführliche Anamnese mit dem Arzt oder der Ärztin notwendig. Hier werden die Krankheitsgeschichte und Symptome erfasst und mögliche Ursachen für die übermäßige Schweißproduktion abgeklärt. Andere Krankheiten oder bestimmte Medikamente können beispielsweise Auslöser sein. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der auch einige Schweißtests durchgeführt werden können, um den Schweregrad zu ermitteln. Ein häufig angewendeter Test ist der Jod-Stärke-Test, bei dem mittels Jodlösung und Stärke der neu gebildete Schweiß farblich dargestellt wird.

Wie erfolgt die Behandlung?
Vermehrtes Schwitzen kann für die Patienten sehr belastend sein und die Lebensqualität einschränken. Hyperhidrose ist jedoch gut behandelbar. Die Behandlung ist abhängig von der Art des Schwitzens, der individuellen Situation sowie von der betroffenen Körperregion und wird gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin festgelegt.
Behandlungsmaßnahmen der primären Hyperhidrose zielen darauf ab, bestimmte Verhaltensweisen bzw. den Lebensstil zu ändern. Dies kann zum Beispiel sein, das Tragen von bestimmten Stoffen und Fasern zu unterlassen, den Konsum von Kaffee, Tee, Alkohol und scharfer Kost zu minimieren & Methoden zur Stressbewältigung zu erlernen. Weitere Möglichkeiten sind:

- Antiperspirantien: werden häufig verwendet, um Hyperhidrose zu behandeln, indem sie die Schweißdrüsen vorübergehend blockieren und so das Schwitzen reduzieren oder kontrollieren. Sie enthalten oft Aluminiumverbindungen, die die Poren verengen und die Schweißproduktion verringern.
- Botox Injektion: Das Nervengift schaltet die Reizübertragung spezieller Nervenfasern auf Schweißdrüsen aus, was dazu führt, dass die Betroffenen weniger schwitzen.
- Leitungswasser Iontophorese: Hierbei werden die Hände oder Füße in ein Bad mit Leitungswasser getaucht, durch das schwache elektrische Ströme geleitet werden.
- Bestimmte Medikamente: Bei übermäßigem Schwitzen am gesamten Körper werden häufig Medikamente verabreicht.
Chirurgische Eingriffe werden nur dann durchgeführt, wenn die konservative Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führt. Die Behandlung der sekundären Hyperhidrose ist abhängig von der Grunderkrankung und wird auch gezielt mit dem Arzt besprochen.
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