Kalkschulter
Lesen Sie hier wie eine Kalkschulter behandelt werden kann und welche Ärzte die Kalkschulter behandeln.
Bei einer Kalkschulter (Tendinosis calcarea) handelt es sich um die Ablagerung von Kalziumsalzen an den Ansätzen der Sehnen im Schulterbereich. Besonders häufig betroffen ist die Supraspinatussehne. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung ist betroffen. Davon hat rund die Hälfte unter Beschwerden zu leiden. Die Kalkschulter tritt meist in der Lebensmitte zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf.
Die Kalkschulter äußert sich in Form von Schmerzen im Schulterbereich. Diese können in der Ruheposition und insbesondere bei Haltungen und Bewegungen auftreten, die das Schultergelenk beanspruchen. Dies geschieht zum Beispiel, wenn Sie den Pullover über Ihren Kopf ziehen, sich die Haare föhnen oder Geschirr über Kopfhöhe einräumen. Die Beschwerden treten in der Regel unvermittelt und plötzlich im fortgeschrittenen Verlauf der Erkrankung auf. Eine beginnende Kalkschulter zeigt im Normalfall keine wahrnehmbaren Symptome.
Die Kalkschulter ist eine Folge der Minderdurchblutung der vier Muskeln, die gemeinsam die Rotatorenmanschette bilden. Zunächst bilden sich Faserknorpel aus dem Sehnengewebe im Bereich der Sehnenansätze, an denen sich dann nach und nach Kalziumsalze absetzen. Diese nehmen bald eine gelartige Konsistenz an und können von den Fresszellen des Immunsystems absorbiert werden. Bei dieser entzündlichen Reaktion kommt es zu einer Zunahme des Volumens der Kalkdepots. Diese ist dann als verstärkter Druck und in Form von Schmerzen zu spüren.
Die Kalkschulter können Sie von einem Facharzt für Orthopädie diagnostizieren lassen. Die Kalkablagerungen sind gut im Ultraschall- und Röntgenbild sichtbar. Eine MRT ist für die primäre Diagnose nicht zwingend notwendig, kann aber für die Diagnose von Begleiterscheinungen herangezogen werden.
Bei starken akuten Schmerzen kann die Schulter mithilfe einer Bandage beziehungsweise einer Schulterorthese entlastet werden. Gegen die akuten Schmerzen verschreiben Orthopäden auch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente sowie Kältetherapie und Stoßwellentherapie.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung bietet die Matrix-Therapie, bei der die natürliche Muskelkontraktion angeregt wird. Das Ziel ist es, durch die Stimulierung der Muskeln die Zellumgebung biomechanisch zu reinigen. Sind die entzündlichen Reaktionen weitgehend abgeklungen, können Dehnübungen, Übungen zur Kontrolle des Schulterblatts, Kräftigungsübungen für die Rotatorenmanschette und weitere krankengymnastische Behandlungen erfolgen.
Finden Sie hier ausgewählte Ärzte aus unserem Verzeichnis, die Ihnen bei Schmerzen, verursacht durch eine Kalkschulter helfen können.
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