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eHealth Trends – wie verändert die Digitalisierung das Gesundheitswesen?

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eHealth: der neue Trend im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung greift immer weiter um sich. Dies gilt auch für das Gesundheitswesen. Musste man bis vor Kurzem noch persönlich beim Arzt erscheinen, gibt es nun andere Möglichkeiten, eine Diagnose beziehungsweise ein Rezept zu erhalten. Die Telemedizin hat riesige Fortschritte gemacht und wird von vielen PatientInnen als eine bequeme und zeitsparende Lösung betrachtet.

Wie verändert die Digitalisierung das Gesundheitswesen?

Ganz so neu ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht. Bereits in den 1990er-Jahren wurden in den Vereinigten Staaten die ersten Dienstleistungen im Bereich eHealth angeboten. Weitere englischsprachige Länder zogen nach. Heute hat sich in den meisten Ländern Europas mindestens ein Teil des Gesundheitswesens ins Internet verlagert: PatientInnen können Ihre Daten online einsehen, im Internet einen Arzttermin buchen oder ein virtuelles Rezept in Anspruch nehmen. Doch digitale Technologien ermöglichen auch neue Behandlungsansätze. Dazu gehören unter anderem die Behandlung von Phobien mittels einer virtuellen Therapie oder das Erfassen von Hautveränderungen mithilfe eines 3D-Computerprogramms.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist vor allem insofern von Bedeutung, als es PatientInnen erlaubt, maßgeschneiderte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Statt im Wartezimmer warten zu müssen, kann man sich einfach online einloggen und erhält auch sofort medizinischen Rat. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen für die Telemedizin aussprechen. Allerdings sehen einige Experten wegen der fortschreitenden Digitalisierung eine Entwertung und mitunter sogar eine Gefährdung des Arztberufs. Wo früher noch ein Arzt oder eine Ärztin unabdingbar war, lässt sich das Problem mittels Software oder künstlicher Intelligenz beheben. Andererseits kann man die Leistungen der Telemedizin als eine Ergänzung zu den bereits vorhandenen Aufgaben der ÄrztInnen betrachten. Diagnosen können schneller und präziser gestellt werden, auch Patientenakten lassen sich problemlos einsehen. Wenn nötig, können PatientInnen an einen entsprechenden Spezialisten bzw. eine entsprechende Spezialistin weitergeleitet werden. Dank dieser erhöhten Effizienz lassen sich Krankheiten schneller und auch besser behandeln.

Welche Trends sind erkennbar bzw. bereits vorhanden?

Elektronische Krankenakten und virtuelle Sprechstunden sind mehr oder weniger zu einem festen Bestandteil des ärztlichen Alltags geworden. Immer mehr Start-ups haben das Thema Gesundheit im Visier und bieten digitale Lösungen für ÄrztInnen und PatientInnen. Mithilfe von Apps oder Computerprogrammen wird der Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten bzw. der jeweiligen Patientin ermittelt, ohne dass die Person dabei die eigenen vier Wände verlassen müsste. Derartige Entwicklungen erlauben eine effektive Nutzung der zugeteilten Ressourcen und sorgen dafür, dass sich medizinische Leistungen besser in den Alltag der PatientInnen integrieren lassen.

Die Bedeutung der Telemedizin beschränkt sich jedoch nicht auf ärztliche Sprechstunden. Mittlerweile werden auch Operationen von Robotern durchgeführt, wobei ein Arzt oder eine Ärztin lediglich das Geschehen überprüft. Am häufigsten kommen digitale Behandlungen in der Teledermatologie und der Telekardiologie zum Einsatz. Bei Letzterer werden kardiologische Daten über das Internet übertragen.

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Wird Telemedizin von PatientInnen angenommen?

Gerade jüngere PatientInnen schätzen die Freiheit, die ihnen eHealth bietet. Statt persönlich einen Arzt aufsuchen zu müssen, lassen sich alltägliche gesundheitliche Probleme ohne Weiteres online lösen. Viele junge Menschen nutzen Apps, um ihre Gesundheit zu prüfen, und würden es sehr befürworten, wenn die entsprechenden Daten in die Behandlung mit einfließen könnten. Telemedizin ist zeit- und ortsunabhängig – genau das ist es, was sie für viele Menschen derart attraktiv macht. Zwar tun sich einige Menschen immer noch mit dem Gedanken schwer, dass eine ärztliche Diagnose über das Internet erfolgen kann, doch die meisten ÖsterreicherInnen bringen der Telemedizin eine positive Gesinnung entgegen.

Welche Vorteile kann Digitalisierung im Gesundheitswesen bringen?

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens erlaubt eine schnellere und effizientere Behandlung von PatientInnen. Viele Menschen suchen wegen eines Zeitmangels oder Ängsten nur dann einen Arzt auf, wenn sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechtert. Auch gibt es viele Menschen, die in einer ländlichen Gegend wohnen und eine mehr oder weniger weite Reise auf sich nehmen müssten, um einen Spezialisten oder eine Spezialistin aufzusuchen. In solchen Fällen stellt die Telemedizin für viele Menschen eine perfekte Lösung dar. Auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist die Telemedizin ein wahrer Segen. Für Ärzte und Forscher hingegen kann die große Anzahl an patientenbezogenen Daten eine wahre Goldgrube für die Erkennung von Gesundheitstrends sein. Außerdem lassen sich Patienteninformationen in kürzester Zeit von Spezialist zu Spezialist weiterleiten, was eine schneller und auch effektivere Behandlung erlaubt. Darüber hinaus bewirkt die Telemedizin eine Entlastung des Gesundheitswesens: Überfüllte Notaufnahmen und Wartezimmer könnten somit bald der Vergangenheit angehören.

Sowohl Patientinnen als auch das Gesundheitswesen im Allgemeinen profitieren dank Telemedizin von einer Kostensenkung, da die Kosten für das Betreuungspersonal und die Administration weitgehend entfallen. Angesichts der hohen Ansteckungsgefahr in herkömmlichen Wartezimmern bietet die Telemedizin auch in diesem Bereich eine deutlichen Vorteil, da das Risiko bei der Internetsprechstunde vollständig eliminiert wird.

Welche Nachteile bzw. Risiken bringt die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Viele MedizinerInnen und PatientInnen sehen den fehlenden persönlichen Kontakt als einen der größten Nachteile der Telemedizin. Selbstverständlich stößt die Telemedizin auch an gewisse Grenzen, denn online lässt sich weder der Blutdruck messen noch Blut abnehmen. Außerdem können sich gerade ältere Menschen oftmals nicht an die Neuerungen gewöhnen und kommen mit der Technik nur sehr schwer zurecht. Besorgniserregend ist aus professioneller Sicht jedoch eher die Datensicherheit: Da bei der Telemedizin sämtliche Patientendaten virtuell gespeichert werden, könnte es bei einer Cyberattacke zu einem riesigen Datenleck kommen.

Was genau ist TelaDoc?

Das US-amerikanische Unternehmen TelaDoc wurde 2002 im Bundesstaat New York gegründet und hat sich als ein Vorreiter auf dem Gebiet der Telemedizin etabliert. Das Unternehmen nutzt Video- und Internetkonferenzsoftware, um seine Leistungen anzubieten. PatientInnen können sich online anmelden und werden in kürzester Zeit mit einem Arzt verbunden. Die Firma bietet ihre Dienste in verschiedenen Ländern und in rund 30 Sprachen an.

Fotoquellen: Adobe Stock, https://stock.adobe.com; https://elements.envato.com

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