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Fadenlifting – die schonende Hautstraffung

Inhaltsverzeichnis

Das Ideal der ewigen Jugend ist in unserer Gesellschaft sehr populär. Viele Menschen  möchten sich nicht mit Falten und runzliger Haut abfinden. Es ist daher kaum verwunderlich, dass kosmetische Eingriffe zur optischen Verjüngung immer beliebter werden. Besonders gefragt sind auch sogenannte minimal invasive Eingriffe, die ohne Narkose, Skalpell oder längerer Ausfallszeit auskommen. Ein solcher Eingriff ist auch das sogenannte Fadenlifting. Hauchdünne Fäden, die unter der Haut durchgezogen werden, versprechen eine Straffung und sanfte Hebung des Gesichts. Im Folgenden erfahren Sie alle wichtigen Informationen zum Fadenlifting.

Was ist Fadenlifting?

Das Fadenlifting ist eine vergleichsweise sanfte Form des Liftings. Es gilt als minimalinvasiv. Der Eingriff kann ohne Narkose stattfinden und es sind keine Schnitte in der Haut notwendig. Daher kommt es in aller Regel nicht zu einer längeren Ausfallszeit.

Im Rahmen der Behandlung führe ich hauchdünne Fäden, die für eine Straffung sorgen, ins Unterhautfettgewebe ein. Die Fäden bestehen aus Polydioxanon, das ist resorbierbares  chirurgisches Nahtmaterial. Mit anderen Worten, die Fäden sind selbstauflösend und werden vom Körper nach einigen Monaten wieder abgebaut. Der straffende Effekt des Liftings hält im Durchschnitt ein bis zwei Jahre an. Danach kann die Behandlung auf Wunsch wiederholt werden.

Welche Arten von Fadenlifting gibt es?

Man kann bei dieser Behandlung zwischen zwei verschiedenen Arten von Fäden unterscheiden:

Auf der einen Seite haben wir die sogenannten glatten Monofäden oder auch Mesofäden genannt. Hierbei handelt es sich um glatte Fäden, die unter die Haut gelegt werden. Dadurch entsteht für die Haut ein Reiz, diese Fäden mit Kollagen einzupacken. Es entsteht somit ein Kollagenfasernetz innerhalb der Haut, das diese glättet, strafft und festigt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Mesofäden, die ich persönlich sehr mag, ist die sehr diskrete Definition der Lippenkontur, wenn die Patientin nicht eine zu starke Volumenverbesserung möchte.

Eine Sonderform der Monofäden sind die Twist-Fäden, hier sind zwei Monofäden um einander gewickelt und die sogenannten Screw-Fäden, hier ist der Faden noch in zusätzlichen Schlingen um die Nadel gedreht. Das sind beides Varianten von Monofäden, bei denen mit einem Stich einfach mehr Fadenmaterial in die Haut eingebracht werden kann.

Andererseits gibt es die sogenannten Lifting-Fäden. Das sind Fäden die winzig kleine Widerhaken haben. Wenn man sie richtig positioniert, können damit einzelne Gesichtspartien sanft gehoben werden. Dadurch können zum Beispiel Hängebäckchen korrigiert werden oder die Nasolabialfalten sehr natürlich abgemildert werden.

Wie ist der Ablauf eines Fadenliftings?

Wichtig ist, dass zuerst ein ausführliches Beratungsgespräch stattfindet, in dem Sie darüber aufklärt werden, ob Sie überhaupt für ein Faden Lifting geeignet sind und welche Ergebnisse Sie erwarten dürfen. Jeder Patient, jedes Gesicht sind individuell und ein erfahrener Behandler kann einschätzen welche Therapieoption für Sie die Optimale ist.

Eine Vollnarkose ist nicht notwendig, Sie benötigen lediglich eine kleine lokale Betäubung an der Einstichstelle. Dank feinster Nadeln fühlen Sie  beim Einbringen der Fäden oft nur ein leichtes Ziehen. Nach dem Eingriff kann es zu geringen Schwellungen kommen, die aber nach wenigen Tagen wieder verschwinden.

Mögliche Risiken

Auch das Fadenlifting kann, wie alle Eingriffe in den Körper, unerwünschte Nebenwirkungen haben. Da es sich allerdings um einen minimalinvasiven Eingriff handelt, sind diese meist recht gering.
Zu den möglichen negativen Nebeneffekten gehören zum Beispiel Blutergüsse, Schwellungen, Rötungen, Entzündungen oder blaue Flecken. Diese Erscheinungen sollten allerdings im Regelfall nach einigen Tagen verschwinden.

Erhöhte Vorsicht ist für Menschen mit chronischen gesundheitlichen Problemen geboten. So ist eine Behandlung für Patienten mit Autoimmunerkrankungen nur bedingt geeignet. Auch wer zu starker Narbenbildung neigt ist nicht unbedingt der ideale Kandidat. Die Patienten sollten außerdem nicht unter Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten stehen. In solchen Fällen wird am besten der behandelnde Arzt befragt.

Beachten Sie bitte außerdem, dass das Fadenlifting nur zu einer sanften Straffung führt und keineswegs für extrem erschlaffte und gealterte Haut geeignet ist. Der gewünschte Effekt wird hier ausbleiben. “Harte Fälle” sollten sich bei ihrem Arzt nach alternativen, eventuell auch chirurgischen, Anti-Aging-Maßnahmen erkundigen.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile

Nachteile

Fazit

Fadenlifting eignet sich als schonende und OP-freie Methode der Hautstraffung. Die kleinen Fäden regen die Kollagenbildung der Haut an und heben das Gewebe an. Ihre Wirkung ist nicht permanent, hält aber bis zu zwei Jahre lang an.  Unbedingt sollten Sie sich an einen erfahrenen Behandler wenden, der sich ausreichend Zeit nimmt, Sie ausführlich zu beraten und auf Ihre individuellen Fragen geduldig einzugehen.

verfasst von:

Dr. Vjara Ilieva, Ärztin für Allgemeinmedizin

Nach dem Medizinstudium an der Universität Wien hat Frau Dr. Ilieva die Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin und später auch zur Fachärztin für Radiologie abgeschlossen.

Nach nun mehr insgesamt 12 Jahren Tätigkeit im Krankenhaus Hietzing und im Wilhelminenspital in Wien hat Frau Dr. Ilieva seit kurzem zusätzlich ihre eigene Wahlarztordination in Baden bei Wien sowie in Wien eröffnet. 

Fadenlifting wird auch von folgenden Ärzten angeboten

Fotoquellen: Adobe Stock, https://stock.adobe.com; https://elements.envato.com

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