In der kalten Jahreszeit muss unser Körper viele Herausforderungen bewältigen. Durch das fehlende Sonnenlicht und die frühe Dunkelheit werden wir infektanfälliger und haben oftmals weniger Lust, nach draußen zu gehen und Sport zu treiben. Viel lieber möchten wir es uns zuhause gemütlich machen. Das ist verständlich, birgt aber die Gefahr, dass sich die negativen Effekte noch verstärken. Was Sie konkret tun können, um möglichst gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen, erläutern wir Ihnen im Folgenden werden.
Sport und Bewegung an frischer Luft
Im Frühjahr und im Sommer gehen viele Österreicher gern wandern, fahren Rad oder joggen. Sobald es im Herbst dunkler und kälter wird, lässt dieses Bedürfnis spürbar nach. Zwar gibt es viele Personen, die im Winter gern wandern oder Ski laufen, das ist aber leider nicht die Mehrheit. Es kommt gar nicht darauf an, was Sie tun, wichtig ist, dass Sie in der kalten Jahreszeit überhaupt etwas tun. Wer sich regelmäßig bei Wind und Wetter im Freien aufhält, stärkt seine Abwehrkräfte und wird dadurch weniger anfällig gegenüber Erkältungen.
Außerdem dringt das UV-Licht der Sonne selbst an sehr trüben Tagen durch die Wolken. Das ist ein Faktor, der vielen Personen überhaupt nicht bewusst ist. Es lohnt sich also immer, nach draußen zu gehen, unabhängig davon, welches Wetter gerade vorherrschend ist. Sonnenlicht ist unter anderem für die Bildung von Vitamin D und Serotonin verantwortlich, das auch als Glückshormon bezeichnet wird. Sinkt der Serotoninspiegel, sinkt in der Regel auch die Stimmung, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein niedriger Serotoninspiegel wesentlich für die Entstehung von Depressionen verantwortlich ist. Aus diesem Grunde ist die Gefahr einer saisonalen Depression in den Wintermonaten besonders hoch. Es lohnt sich also, regelmäßig ins Freie zu gehen. Sofern Sie die Chance haben, das Tageslicht zu nutzen, sollten Sie das unbedingt tun, denn dann ist der Effekt am höchsten.
Ausgewogene Ernährung - viel trinken
Im Winter ist es wichtig, dass Sie ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen. Das können Sie auf verschiedene Art und Weise tun. An erster Stelle sollte eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr stehen. In der kalten Jahreszeit verspüren viele Personen weniger Durst als im Sommer. Trinken Sie zu wenig, besteht die Gefahr, dass die Schleimhäute austrocknen, dass sich dort Viren und Bakterien einnisten und dass Sie dadurch wesentlich anfälliger für Infekte werden. Die Ernährung sollte nicht zu fett und nicht zu süß sein. Viel besser sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Gewürze.
Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel
Bei der Frage, ob Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind, gehen die Meinungen oftmals weit auseinander. Einige Personen schwören darauf, andere denken, dass in der Nahrung ausreichend Vitamine und Mineralstoffe vorhanden sind. Jeder sollte selbst entscheiden, wie er an diesem Punkt verfahren möchte. Es steht jedoch fest, dass eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung besonders im Herbst und Winter wichtig ist. Besonders erwähnenswert sind die Vitamine A, C, D und E. Bei den Vitaminen A, C und E handelt es sich um Antioxidantien, die mit dazu beitragen können, die körpereigene Immunabwehr zu stärken. Eine besondere Rolle spielt das Vitamin D. Es ist im Sonnenlicht enthalten und kann vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet, sondern muss von außen zugeführt werden. Ist genügend Vitamin D im Körper vorhanden, kann das positive Effekte auf die Immunabwehr und den Serotoninspiegel haben.
Hygiene - regelmäßig Lüften - Hände waschen
Achten Sie in der kalten Jahreszeit darauf, dass Sie Ihre Räumlichkeiten in regelmäßigen Abständen lüften. Ein gutes Maß können 5 Minuten pro Stunde sein. So gelangt frische Luft in die Wohnung oder in das Büro, was sich positiv auf die Stärkung der Abwehrkräfte auswirken kann.
Regelmäßiges Händewaschen ist ebenso wichtig. Viele Krankheitserreger befinden sich zuerst nur an den Händen und können später in die Schleimhäute gelangen. Beugen Sie dem vor.
Bekleidung - am besten nach dem Zwiebelprinzip
Im Winter stehen kalte Außentemperaturen den warmen Temperaturen in Innenräumen gegenüber. So entsteht oftmals das Problem, das die Kleidung, die Sie außen schützt, innen viel zu warm ist. Hier hat sich das sogenannte Zwiebelprinzip bewährt. Es besagt, dass Ihre Kleidung nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Schichten bestehen sollte. Wird es Ihnen zu warm, ziehen Sie die obere Schicht aus. Wenn Sie nach draußen gehen oder wenn es Ihnen zu kalt wird, ziehen Sie das wärmende Kleidungsstück einfach wieder an. Auf diese Weise können Sie das Risiko, dass Sie im Laufe des Tages frieren oder schwitzen, erheblich reduzieren.
Ausreichend Schlaf und Entspannung
Die Zeit während wir schlafen ist bedeutsam für die Regeneration der Zellen. Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe und Erholung, kann die Immunabwehr gestärkt und Stress reduziert werden. Außerdem ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig entspannen. Gönnen Sie sich zum Beispiel einen Besuch in der Sauna. Das ist im Herbst und im Winter besonders zu empfehlen. Viele Personen haben bereits die Vorzüge der Sauna entdeckt und möchten sie nicht mehr missen. Wer einmal pro Woche in die Sauna geht, kann vielfältige positive Effekte spüren. So wird die Wärmeregulation des Körpers verbessert und die Immunabwehr gestärkt. Außerdem berichten viele Saunagänger, dass sie dort tief entspannen und den Alltag für eine Zeit komplett hinter sich lassen können. Es gibt also viele Gründe, die für einen Saunabesuch sprechen. Waren Sie noch nicht dort, probieren Sie es einfach einmal aus. Es lohnt sich, vor allem im Winter.
Soziales Netzwerk stärken
In der dunklen Jahreszeit neigen viele Personen dazu, sich zuhause einzuigeln. Sie möchten die Wohnung oder das Haus am liebsten nur noch dann verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. In diesem Zusammenhang sollten Sie bedenken, dass dieses Verhalten schrittweise zu einer sozialen Isolation führen kann, die alles andere als gesund ist. Pflegen Sie deshalb die Beziehungen zu Ihrer Familie und zu Ihren Freunden, auch wenn es Ihnen manchmal schwer fallen sollte.
Fazit
Die kalte Jahreszeit ist für viele Personen eine schwierige Zeit. Das Risiko von Erkältungskrankheiten oder anderen Infektionskrankheiten steigt. Außerdem ist es draußen dunkel und kalt. Es besteht mitunter kaum die Möglichkeit, Tageslicht oder Sonnenlicht zu tanken. Das ist aber für den menschlichen Organismus und das Wohlbefinden sehr wichtig. Sie können mit verschiedenen Maßnahmen gegensteuern und Ihren Körper in der kalten Jahreszeit stärken. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Entspannung und treiben Sie Sport – am besten im Freien.