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Coronavirus: Mutationen – Warum Durchseuchung die Pandemie nicht beendet

Inhaltsverzeichnis
Corona: Warum Durchseuchung die Corona-Pandemie nicht beenden wird

Als im Frühjahr 2020 die Pandemie mit dem Covid19-Virus so richtig ins Rollen kam, hatte wohl kaum jemand geglaubt, dass uns dieses Virus so hartnäckig verfolgen könnte. Für diese Hartnäckigkeit gibt es mehrere Gründe. Einer davon sind die Mutationen. Dieser Beitrag beleuchtet, was Mutationen sind und welche Folgen sie haben. Und: Sie erfahren die besten Maßnahmen, dem Virus auszuweichen.

Was genau versteht man unter dem Begriff Mutation?

Fast täglich werden Sie in den Medien mit den Begriffen “Mutation” oder auch “Mutante” konfrontiert. Beide stammen aus dem Lateinischen. Das Verb “mutare” heißt in der Übersetzung “verändern”. Im Kontext mit dem Virus bedeutet das, dass sich das Virus im Vergleich mit seinem Ursprungszustand verändert hat. Diese Veränderung betrifft sowohl seine Struktur als auch die Symptome, die verursacht werden.

Ein Beispiel: Die Erstvariante des Coronavirus wurde durch ihre gravierenden Auswirkungen auf die Lunge besonders rasch zu einer bedrohlichen Krankheit – auch was die Auslastung der Intensivstationen Österreichs anbelangte. Denn viele Patienten werden beatmungspflichtig und die Kapazitäten der Kliniken knapp. Die aktuell vorherrschende Omikron-Variante ist dagegen meist milder im Verlauf, aber deutlich ansteckender, was sich in den hohen Inzidenzen zeigt.

Mutationen - normal oder nicht?

Viele Menschen sind der Meinung, dass Mutationen typisch für das Coronavirus seien – und besonders gefährlich. Doch tatsächlich bilden in der Regel alle Viren Mutationen aus. Klassiker sind die Mutationen, die jeder Grippeerreger mit sich bringt. In den allermeisten Fällen führen solche Mutationen dazu, dass sich eine Erkrankung eher bezüglich ihrer Symptomatik abschwächt. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie sich nicht vor dem Virus schützen sollten. Denn in seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass ein Virus Mutanten herausbildet, die wieder ernster in ihren Folgen sind.

Welche Mutationen befinden sich derzeit im Umkreis?

Virus aus Wuhan

Der Ursprungsvirus aus der chinesischen Stadt Wuhan ist keine Mutation, sondern der sogenannte Wildtyp – also der “Prototyp” des Virus. Er hatte sich mit einem ganz bestimmten Symptom besonders gut von der klassischen Grippe, der Influenza, abgrenzen lassen. Typisches Symptom: der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Der Wildtyp des Covid19-Virus ist in Österreich und auch den meisten anderen Ländern verschwunden.

Alpha

Alpha als erster Buchstabe des griechischen Alphabets kennzeichnete auch die erste Mutation beim Sars-CoV-2-Virus, die auch die Buchstabenkombination B.1.17.1-Mutation trägt. Mit dieser Mutation, deren Kennzeichen auch eine Veränderung des Spike-Proteins war, wurde das Virus hoch ansteckend. Auch die Viruslast stieg und damit auch die Zahl der ernsten Krankheitsverläufe. Auch die Alpha-Variante ist kaum noch nachweisbar.

Beta

Covid19 als Beta-Variante – als B.1.351-Mutation bezeichnet – wurde zunächst in Südafrika entdeckt. Diese Version von Coronavirus ist so mutiert, dass Impfungen schlechter wirkten und sich Menschen auch mehrfach mit dem Virus ansteckten. Der Grund dafür: Beta hemmte die Bildung von Antikörpern. Das bedeutet, dass ein Mensch nach durchgemachter Infektion oder Impfung nicht genügend Immunität aufbaute. In Österreich hat die im Frühjahr 2020 verstärkt aufgetretene Variante des Virus praktisch keine Bedeutung mehr.

Gamma

Gamma ist eine Mutation, die auch als P.1 bezeichnet wird. Diese Virusmutation wurde Ende des Jahres 2020 in Brasilien entdeckt und schwappte kaum nach Europa über. Auch für Österreich hatte und hat diese Mutation kaum Bedeutung.

Delta

Unter dem Kürzel B.1.617.2 läuft Delta. Diese ernstzunehmende Variante, die zu schweren Erkrankungen führte und hoch ansteckend ist, wurde Oktober 2020 in Indien entdeckt. Auch in Österreich wurde Delta rasch zur dominierenden Varianten – wie in ganz Europa. Sie WHO bewertetet Delta als besorgniserregende Variante. Gleich 15 Variationen am Spike-Protein machten aus dieser Version einen hoch gefährlichen Subtyp von Corona. Typische Symptome sind Kopfschmerzen und Schnupfen.

Omikron

Auch in Österreich dominiert nun der November 2021 entdeckte Subtyp von Corona: Omikron. Er besitzt sogar mehr als 30 Mutationen im Vergleich zum klassischen Spike-Protein der Ursprungsvariante. Halsschmerzen und Schnupfen sind typisch, bei manchen Patienten auch Einschränkungen des Geruchs- und Geschmackssinns. Charakteristisch für Omikron ist, dass die Zeitspanne zwischen Viruskontakt und Symptomatik sehr kurz ist. Von Omikron selbst gibt es bereits Untertypen. In Österreich ist insbesondere BA.2 relevant, aber wohl nicht gefährlicher als der ohnehin eher milde Omikron-Verlauf.

Was sind Folgen von Mutationen?

Die gute Nachricht: Mutationen des Coronavirus sind – wie bei anderen Viren – meist eher milder. Allerdings sind diese auch mit unangenehmen Folgen verknüpft. Menschen erkranken öfter. Denn die Inzidenzen sind hoch, sodass man eher einen Erkrankten trifft und sich ansteckt. Die Dunkelziffern von Infektionen sind hoch, denn die Symptome ändern sich und machen Mutationen machen bei einigen Menschen gar keine Symptome. Diese fühlen sich gesund, die Erkrankung bleibt unentdeckt – ein klassisches Potenzial für neue Ansteckungen. Zudem machen die Mutationen weniger immun. Und: Wie bei Omikron zu erkennen ist, mutieren auch die Subtypen oder sie verbinden sich zu neuen Kombinationen. Dies alles verzögert ein Ende der Pandemie.

Wie Sie sich auch vor Mutationen schützen

Auch wenn die Mutationen das Virus verändern – sie verändern nicht die klassischen Maßnahmen, die vor Ansteckung schützen.

1. Impfung

Auch wenn die Mutationen es heute schaffen, mehr Impfdurchbrüche zu produzieren, ist die Impfung dennoch ein guter Schutz. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen und Senioren profitieren – insbesondere dann, wenn es um das Vermeiden von schweren Krankheitsverläufen geht. Für solche sogenannten vulnerablen Personengruppen empfiehlt sich auch der Booster.

2. Kontaktreduzierung - vor allem in warmen Innenräumen

Das Beispiel des Coronaausbruchs beim Après-Ski in Ischgl hat für Furore gesorgt – und zeigt auch, wie man sich besonders leicht ansteckt: bei engen Kontakten und in warmen Räumen. Sie können Corona also leicht vermeiden, indem Sie solche Situationen besser meiden.

3. Masken

Das Beispiel des Coronaausbruchs beim Après-Ski in Ischgl hat für Furore gesorgt – und zeigt auch, wie man sich besonders leicht ansteckt: bei engen Kontakten und in warmen Räumen. Sie können Corona also leicht vermeiden, indem Sie solche Situationen besser meiden.

4. Hygiene

Regelmäßiges Händewaschen ist das A und O für Abwehr von Viren und Bakterien. Es dient nicht nur der Vermeidung einer Ansteckung mit dem Coronavirus, sondern auch bezüglich anderer infektiöser Erkrankungen.

  • https://www.nachrichten.at/meine-welt/gesundheit/die-corona-varianten-und-was-wir-ueber-sie-wissen;art114,3644368
  • https://science.orf.at/stories/3211003/

Fotoquellen: Adobe Stock, https://stock.adobe.com; https://elements.envato.com

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