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Migräne – Kopfschmerzen bis zur Ohnmacht

Inhaltsverzeichnis

Was ist Migräne?

Migräne ist eine neurologische Störung, die durch mittelstarke bis starke Kopfschmerzen gekennzeichnet ist, die häufig von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Photophobie (Lichtempfindlichkeit) und Phonophobie (Geräuschempfindlichkeit) begleitet werden. Sie betrifft etwa 1 von 7 Menschen weltweit und tritt häufig familiär auf. Migräne kann dabei äußerst schmerzhaft und behindernd sein, denn Migräneanfälle kommen in variierenden Abständen wieder. Die Kopfschmerz-Erkrankung betrifft Menschen jeden Alters und Geschlechts, tritt jedoch häufiger bei Frauen auf.

Was passiert bei einem Migräneanfall?

Während eines Migräneanfalls verengen sich die Blutgefäße und weiten sich dann rasch wieder, was zu einer Entzündung im Kopf führt. Dieser Prozess kann schmerzempfindliche Nerven an den Gefäßwänden des Gehirns auslösen. Licht- und Geräuschempfindlichkeit können auch durch ein überaktives Nervensystem während einer Migräne auftreten. Darüber hinaus sinkt der Serotoninspiegel während eines Migräneanfalls, was zu Übelkeit und Erbrechen führen kann.

Welche Migräneformen sind bekannt?

Allgemein wird unter verschiedenen Formen der Migräne unterschieden. Folgende bilden die häufigsten Arten von Anfällen:

Migräne ohne Aura

Dies ist die häufigste Form der Migräne, die durch starke pochende oder pulsierende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes gekennzeichnet ist. Diese Anfälle dauern in der Regel zwischen 4 und 72 Stunden und können von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet sein.

Migräne mit Aura

Bei einer Migräne mit Aura leiden die Betroffenen an Sehstörungen, Kribbeln in den Extremitäten und Konzentrationsschwierigkeiten. Diese Art der Migräne dauert in der Regel zwischen 60 Minuten und 24 Stunden. Die Kopfschmerzen folgen in der Regel, sind aber nicht immer vorhanden.

Migräne-Aura ohne Kopfschmerzen

Bei der seltensten Form der Migräne (der sogenannten azephalgischen oder stummen Migräne) treten nur Sehstörungen ohne Kopfschmerzen oder andere Begleitsymptome auf.

Chronische Migräne

Eine chronische Migräne wird diagnostiziert, wenn eine Person mindestens 15 Kopfschmerztage pro Monat hat, von denen 8 die Kriterien für eine Migräne erfüllen müssen. Die Kopfschmerzen können von unterschiedlicher Intensität sein und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.

Diagnose von Migräne

Die Diagnose von Migräne kann schwierig sein, da die Symptome von Person zu Person variieren können. Die Diagnosestellung basiert auf einer Kombination von Faktoren wie der Vorgeschichte des Patienten mit Kopfschmerzattacken, typischen Symptomen, den Ergebnissen der körperlichen Untersuchung und diagnostischen Tests. Wenn die Diagnose für eine Migräne gestellt wurde, ist es wichtig, dass die Betroffenen den Überblick behalten und die Häufigkeit, Intensität und Dauer ihrer Anfälle notieren, um zu ermitteln, welche Behandlungen am besten wirken können. Um andere mögliche Ursachen auszuschließen, können auch Untersuchungen wie Gehirnscans, MRT und CT notwendig sein. Wer also glaubt, unter Migräne zu leiden, sollte unbedingt seinen Arzt oder einen Spezialisten für Kopfschmerzerkrankungen, z. B. einen Neurologen, aufsuchen.

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Ursachen und Auslöser für Migräne

Die genaue Ursache der Migräne ist noch nicht bekannt, aber Genetik und Umweltfaktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Auch bestimmte Auslöser können das Risiko eines Migräne-Anfalls erhöhen. Diese Auslöser können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber die häufigsten Migräne Trigger sind Stress, bestimmte Lebensmittel (wie gereifter Käse und verarbeitetes Fleisch), Alkoholkonsum, Schlafmangel, Schwankungen im Wetter, unangenehme Geräusche oder Gerüche und hormonelle Veränderungen.

Wichtig ist, dass diese Auslöser in der Regel nicht die Ursache der Migräne sind. Sie können lediglich als potenzielle Risikofaktoren für die Entstehung einer Attacke wirken.

Behandlung/Vorbeugung von Migräne

Die Vorbeugung und Behandlung von Migräne hängt von der Art und Schwere der Kopfschmerzen ab. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehören Änderungen der Lebensweise, Medikamente und alternative Therapien wie Massage, Yoga und Akupunktur.

Wichtig ist auch, Migräne-Auslöser zu erkennen und so weit wie möglich zu vermeiden. Das Führ en eines Tagebuchs über Häufigkeit, Intensität und Dauer der Kopfschmerzen kann dabei helfen herauszufinden, welche Aktivitäten oder Substanzen Auslöser von Migräneanfällen sein können.

In einigen Fällen von chronischer Migräne kann eine Operation zur Behandlung sinnvoll sein, da diese nicht durch eine Änderung der Lebensweise oder durch Medikamente gelindert werden kann.

Je früher sich Menschen wegen ihrer Migräne in Behandlung begeben, desto besser sind ihre Chancen, künftige Anfälle zu bewältigen und zu verhindern. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können Migräne-Patienten ein normales Leben führen und all ihren Aktivitäten nachgehen, ohne befürchten zu müssen, durch Schmerzen oder andere Symptome unterbrochen zu werden.

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Prognose für Betroffene von Migräne

Die Prognose für Menschen, die von Migräne betroffen sind, ist im Allgemeinen gut. Die Behandlung kann dazu beitragen, die Häufigkeit, Intensität und Dauer der Anfälle zu verringern. Manche Menschen können ihre Migräne mit einer Kombination aus Änderungen des Lebensstils, Medikamenten und alternativen Therapien auch vollständig stoppen. Obwohl es derzeit keine Heilung für Migräne gibt, wird an neuen Behandlungen und Präventivmaßnahmen geforscht.

Fotoquellen: Adobe Stock, https://stock.adobe.com; https://elements.envato.com

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